查看完整案例
收藏
下载
„Hällingsbo Gård“: Eine Berliner Innenarchitektin verwandelte ihr Ferienhaus in Schweden in ein traumhaftes Domizil für Gäste.
Reinhart von Nordenskjöld war Ingenieur und Erfinder, aber insgeheim träumte er immer von einem eigenen Bauernhof. Ende der Achtzigerjahre sollte sich sein Traum erfüllen. Die Familie erwarb ein Landhaus keine 30 Minuten vor Göteborg, „Hällingsbo Gård“, mit einem großen Hof, den er ethisch und ökologisch bewirtschaften konnte. Das mehr als 150 Jahre alte Gut liegt am Ende einer langen Schotterstraße, eingebettet in fast unberührte Landschaft. Nachbarn gibt es keine, außer einem Berg und einem großen See. „Man kann hier stundenlang durch die Wälder streifen, ohne jemandem zu begegnen“, sagt Tochter Nora von Nordenskjöld.
Warme, dunkle Farben dominieren die Räume von „Hällingsbo Gård“
Als ihr Vater vor einigen Jahren starb, dräute Nora und ihrer Mutter, dass das Gut zu groß für die beiden würde. Also entschlossen sie sich, die Felder an zwei Bauern abzugeben und ihren privaten Rückzugsort zu einem Gästehaus umzubauen. Für Nora, die in Berlin als Innenarchitektin arbeitet, war die umfangreiche Renovierung ein Herzensprojekt. Sie tauchte die Innenräume in dunkle Farben – eine Idee, mit der sich Mutter Angelika erst mal anfreunden musste – und füllte sie mit Erbstücken und skandinavischen Möbeln. Heute begrüßt „Hällingsbo Gård“ seine Gäste mit einem großzügigen Wohnzimmer, das sich zu einer fast ebenso großen Terrasse hin öffnet, einer Gemeinschaftsküche und zwei Esszimmern. Die sechs Schlafzimmer haben je ein eigenes Badezimmer.
Das Haus hat sechs Schlafzimmer, die Nora von Nordenskjöld individuell gestaltet hat.
Caroline Heinecke
„Das Haus ist ein Ort, wo man zur Ruhe kommen kann, sich wohlfühlen und zu sich selbst finden kann“, sagt Nora. „Und wo es auch nicht schlimm ist, wenn das Wetter mal umschlägt.“ Was in Schweden durchaus zum Alltag gehöre. „Dann kann seinen Tag auch drinnen vor dem Kamin verbringen.“ Die Berlinerin mit schwedischen Wurzeln lebt auch selbst im Haus, rund eine Woche pro Monat. In dieser Zeit wird „Hällingsbo Gård“ nicht wie üblich als Ganzes vermietet, sondern Zimmer können einzeln gebucht werden. Eine Haushälterin bereitet das Frühstück zu, im Hofladen vor der Haustür gibt es viele Lebensmittel des täglichen Bedarfs, aber manchmal wird auch gemeinsam gekocht – eine Beschäftigte des Hofs ist schließlich schwedische Barbecue-Meisterin.
„Hällingsbo Gård“ ist von Feldern und kleinen Flüssen umgeben, Nachbarn gibt es keine.
Caroline Heinecke
In der Nähe des Hauses liegt auch der See Mjörn, der viele Fisch- und Vogelarten beheimatet.
Caroline Heinecke
Die Zimmer sind in dunklen Tönen gehalten – Noras Mutter Angelika musste sich daran erst gewöhnen.
Caroline Heinecke
Halb drinnen, halb draußen: Das Haus hat drei Balkone für Sonnentage (selbst wenn’s mal kälter ist).
Caroline Heinecke