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奇幻艺术之家 | Maryam Keyhani 的柏林梦幻公寓

2023/06/17 00:00:00
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Maryam Keyhani hat sich mit einer ganzen Menge Hüte und ihrer skurrilen Kunst in ihrer Wohnung eine ganz eigene Fantasie-Welt geschaffen.
„Ich sehe was, das du nicht siehst“ lässt sich ganz hervorragend in Maryam Keyhanis Berliner Altbauwohnung spielen. In dem 230-Quadratmeter-Apartment, das die Künst­lerin mit ihrer Familie bewohnt, gibt es allerlei Erstaunliches und Zauberhaftes zu entdecken. Doch auch wer lange und gründ­lich schaut, wird im Zweifel nicht das wahr­nehmen, was Keyhani sieht, die in einem Paralleluniversum zu leben scheint. „Ich ignoriere die Realität. Ich bin aus einer anderen Welt“, sagt sie von sich selbst. Und von diesem fernen Ort, der nur in ihrer Vorstellung zu existieren scheint, bezieht die Künstlerin, die dafür bekannt ist, das Haus niemals ohne Hut zu verlassen, die Inspiration für ihre extravaganten Kopfbedeckungen, eleganten Skulpturen und farbenfrohen Gemälde. „In allem, was ich tue, steckt etwas Verspieltes, Kindliches.“
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In der 230 Quadratmeter großen Berliner Altbauwohnung lebt Maryam Keyhani mit ihrer Familie, ihrer Kunst – und sehr vielen bunten Hüten. Gregor Hohenberg
Willkommen im Wunderland von Maryam Keyhani
Das Privileg, sich der oft harschen Realität gänzlich zu verweigern, ist allerdings auch ihr nicht vergönnt. Für sie, als Berlinerin mit persischen Wurzeln, ist die iranische Protestbewegung zu nah, als dass sie sich ihr verschließen könnte – selbst wenn sie eigentlich gar keine politische Kunst machen möchte. Für den Persien-Raum im Berliner Pergamonmuseum gestaltete Keyhani als Zeichen der Solidarität Bilder und Banner mit dem Slogan „Women Life Freedom“, nach eigener Aussage einer ihrer größten Erfolge. Vielleicht auch, weil ihr neunjähriger Sohn Rumi, der die Ausstellung mit seiner Schulklasse besuchte, mit einem Mal sehr stolz auf seine Mutter war, die ihn sonst, wenn sie ihn in ihren extravaganten Roben von der Schule abholt, durchaus in Verlegenheit bringt. „Meine Kinder sind es gewöhnt, von diesem ganzen Zeug umgeben zu sein“, antwortet sie auf die Frage, wie es ist, als Familie in einer so stilisierten Umgebung zu leben. „Wenn aber andere Kinder uns besuchen kommen, ist es für sie, als wären sie in einem Wunderland, sie können überall Dinge entdecken und in meinem Studio malen. Hier gibt es keine Regeln.“
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Exakt in den verwinkelten Raum eingepasst wurde die rotbraune Küchenzeile. Gregor Hohenberg
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Neu ist auch der Linoleumboden im Eingangsbereich. Gregor Hohenberg
Kunst soweit das Auge reicht
Besagtes Studio ist der große helle Raum mit den unzähligen Hüten an der Wand und noch mehr Farbklecksen auf den alten Holzböden. „Hier verbringe ich die meiste Zeit und male. Ich mache auch immer noch Hüte, aber die sind ein extremes Nischenprodukt. Mein Geld verdiene ich mit der Malerei.“ Für ihre farbenfrohen Bilder bietet die helle Wohnung mit den vielen weißen Wänden den perfekten Hintergrund. „Wir haben viel renoviert. Bevor wir einzogen, war dies ein Künstleratelier – von jemandem, der noch verrückter und unordentlicher war als ich. Es war ziemlich heruntergekommen. Die alten Böden haben wir erhalten. Die Küche ist ganz neu, und in dem weißen Raum mit den Skulpturen haben wir den Fußboden neu verlegt“, fasst Keyhani die Umbauarbeiten zusammen. Die großzügigen Räume sind durch Flügeltüren miteinander verbunden, sodass man durch vier Zimmer hindurch bis zum Kamin schauen kann. Dort wacht die „Fireplace Person“, die Hüterin des Hauses, eine Eigenkreation der Künstlerin, die selbstverständlich ebenfalls Hut trägt.
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Zwei Gemälde aus dem Atelier hängen hinter dem Sofa von Noah Living mit Hutkissen; daneben ein Faye-Toogood-Sessel. Die „Hat Lamps“ dort wie im Atelier sind von Mars Hwasung Yoo. Gregor Hohenberg
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Berliner Enfilade: Den Durchgang vom Wohn- zum Esszimmer hat die Künstlerin mit Gips dekoriert. Er rahmt den Blick, der über das Atelier hinaus bis ins Kaminzimmer am anderen Ende der Wohnung reicht. Dort wacht die „Fireplace Person“ über das Haus. Gregor Hohenberg
Maryam Keyhani wird immer von ihrem treuen Accessoire, dem Hut, begleitet
Den Hut als Accessoire entdeckte Keyhani mit Anfang 20 für sich, nicht ahnend, dass er einmal zur Verlängerung ihres Körpers, zu ihrer zweiten Natur werden würde. „Mit Hut fühle ich mich sicher, ich kann mich unter ihm verstecken, bekomme aber gleich­zeitig Aufmerksamkeit.“ „Mag­nif­i­que!“, rufen ihr alte Damen auf der Straße entgegen, wenn sie durch Paris schlendert, auch in Mailand reagiert man mit heller Freude auf ihre Erscheinung. Und in Berlin? „It’s no big deal.“ Als wäre es das Normalste der Welt, mit riesigen skulpturalen Kopfbedeckungen in den Su­per­markt zu gehen. Oder auf den Spielplatz. Einer der Gründe, warum sie Berlin so liebt. Vor neun Jahren zog sie gemeinsam mit Ehemann Ali hierher, ihr Sohn war gerade ein Jahr alt. Einige Jahre später ging es weiter nach Kanada, wo ihre Tochter auf die Welt kam. Vielleicht der geeignetere Ort, um Kinder großzuziehen, dachte sich das Paar, was sich aber als Trugschluss herausstellte. Stattdessen folgte die Rückkehr nach Berlin und die Erkenntnis, dass der Ort, an dem man selbst am glücklichsten ist, immer der beste ist, um Kinder großzuziehen.
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„Ich nehme alles nicht besonders ernst“, sagt Maryam Keyhani. „Ich versuche, meine Arbeit und mein Leben mit Humor zu sehen, sonst ist es zu düster.“ Hier steht sie zwischen ihren Hut-tragenden Pappmaché-Skulp­turen und wird so ein Teil ihres Gesamtkunstwerks. Gregor Hohenberg
Open House für die ganze Nachbarschaft
„Hier fühle ich mich sicher. Berlin ist ein Ort für Außenseiter.“ Angst und Sicherheit sind Themen, die bei ihr immer wieder aufkommen. „Ich mag  furchtlos erscheinen, aber ich habe eine Scheißangst vor dem Leben.“ Und um bei anderen Müttern, die dieses Porträt lesen, kein Gefühl der Unzulänglichkeit aufkommen zu lassen, fügt sie lachend hinzu: „Nichts ist, wie es scheint. Ich habe zwei Zimmer, die sind so schlimm, dass ich mich nicht mal in ihre Nähe wage.“ Eben doch ein echtes Zuhause mit Wäschebergen und Plastikspielzeug.
Die Motive ihrer Bilder sind eine Ermahnung an sich selbst, mehr Feste mit Freunden zu feiern. Ihr kleiner Laden, ein paar Häuser weiter, mausert sich gerade zum Kieztreffpunkt. „Mit dem Nachtleben kann ich mich nicht mehr kurzschließen, dafür bin ich abends einfach zu müde. Aber ich möchte am Sonntag ein Open-House-Format etablieren, so kenne ich es aus meiner Kindheit im Iran. Die Nachbarschaft klingelt einfach an unserer Tür und bringt Kuchen mit. Oder Champagner.“
Realisation: Thomas Skroch
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In Maryam Keyhanis Wohnung, in der sie mit Ehemann Ali und den Kindern Rumi und Dali lebt, sind selbst Details wie die Griffe ihres terrakottafarbenen Einbau-Kleiderschranks hutförmig. Gregor Hohenberg
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Das Kitschregal ist vintage, Keyhani malte es kurzerhand tortenrosa an. Daneben ein Kinderstuhl von Ecobirdy. Gregor Hohenberg
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Selbst in der Küche findet sich Kunst in jeder Ecke. Gregor Hohenberg
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