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巴黎梦幻之家 | 设计师 Felipe Oliveira Baptista 的彩色梦境

2023/05/21 00:00:00
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Die Maisonettewohnung der vierköpfigen Familie bietet einen spektakulären Panoramablick über Paris, direkt auf die Steinkuppeln von Sacré-Cœur.
Gleich drei deckenhohe Fenster besitzt das geräumige Wohn­­zim­mer im Ober­geschoss dieser Pariser Maiso­nette­wohnung. Von hier genießen Felipe Oliveira Baptista und seine Frau Séverine eine atemberaubende Aus­sicht auf das angesagte Stadtviertel Saint-Georges. Durch duftige Wolkenstores (aus Österreich) strömt viel Tageslicht auf den gestreiften Kamin, eine grüne Efeutute und Mario Bellinis „Camaleonda“-Sofa. Ein schmaler Balkon bietet zudem Blicke auf den Trubel des darunter liegenden Platzes. Aber das eigentliche Spektakel beginnt erst mit Einbruch der Dämme­rung, wenn sich der rosafarbene Himmel verdunkelt, funkelnde Lichter den Montmartre überziehen und die weißen Steinkuppeln von Sacré-Cœur vor dem Nachthimmel schimmern.
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Die Initialzündung für das Redesign des Duplex lieferte die Geometrie aus Treppe und Rundbogen. Das Entree prägen ein George-Nelson-Schreibtisch und Skulpturen von Pas­cal Humbert und Kalou Dubus, mit denen die  Familie befreundet ist. An der Wand: ein Vintage-Spiegel mit Pappmachérahmen (über The Window, Los Angeles). Matthieu Salvaing
Panoramablick über Paris
Als der angehende Modedesigner und Künstler Felipe Oliveira Bap­tista im Alter von 18 Jahren seine Heimatstadt Lissabon verließ, nahm er die dort üblichen 3000 Sonnenstunden pro Jahr für selbst­verständlich. Einmal in Paris angekommen, arbeitete er zunächst für Christophe Lemaire, später als Kreativdirektor bei Lacoste und Kenzo – und sehnte sich stets nach der Sonne seiner Heimat. Zwei Jahrzehnte nachdem er zum ersten Mal einen Fuß nach Frankreich gesetzt hatte, wollte er in der Stadt der Lichter schließlich ein Haus kaufen. Große Fenster und eine traumhafte Aussicht standen ganz oben auf der Prioritätenliste, allerdings erst nach mehreren enttäuschenden Besichtigungstermi­nen, denn ursprünglich hatten er und Séverine ein großes Haus gesucht, keine Wohnung. Mit zwei Söhnen im Teenageralter und gelegentlichem Homeoffice (2003 gründeten die beiden ihr eigenes, nach ihm benanntes Modelabel) dachten sie, dass sie den Platz gut gebrauchen könnten. Im Laufe ihrer Immobilien-Suche entdeckte Séverine schließlich ein Inserat mit nur einem Bild, das den Panoramablick aus ihrem heutigen Wohnzimmer zeigte, und vereinbarte ohne zu zögern den ersten Besichtigungstermin.
Sie wussten sofort, dass die Wohnung ein Juwel war. „Kaum hatte sich der Makler umgedreht, sahen wir uns an und kreischten unhörbar“, erinnert sich Felipe. „Aber es kommt noch kitschiger: Vor 20 Jahren hatten wir bei einem Freund um die Ecke zu Abend gegessen. Danach gingen wir auf den Platz, und ich zeigte auf dieses Appartement und sagte zu Séverine: ‚Eines Tages möchte ich in so einer Wohnung leben.‘“ Und über die Aussicht sagt er: „Es ist, als würde man vor einer Kinoleinwand wohnen!“
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Hals über Kopf: Den Kamin bemalte Felipe Oliveira Baptista selbst; daneben stehen zwei deutsche Totem-Keramiken und hinter der Tür zwei Pflanzgefäße von Willy Guhl. Matthieu Salvaing
Ein Zusammenspiel verschiedenster Stilepochen
Als sie 2016 die Wohnungsschlüssel erhielten, erkannten die beiden, dass das filmreife Panorama den Blick von allerlei notwen­digen Renovierungsarbeiten abgelenkt hatte. Das Innere war eine chaotische Mischung verschiedenster Stilepochen: Die neogotischen Kamine waren zu dominant, der verspiegelte Flur aus den 1920er-Jahren war beschädigt und kaschierte altmodische Hauss­mann-Details. Ein Rundbogen und die Treppe im Eingangsbereich brachten die beiden schließlich auf die richtige Fährte für den Umbau: Der Grundriss sollte geöffnet, die eine oder andere Tür entfernt und das Kurvenmotiv im Rest der Wohnung aufgegriffen werden. „Gleichzeitig wollten wir nicht zu viel verändern“, erklärt Séverine, die die neunmonatige Renovierung leitete. „Wir wollten, dass es wirkt, als wäre es schon immer so gewesen.“
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Botta-Leuchte „Shogun“ über Sergio-Rodrigues-Stüh­len. Matthieu Salvaing
Streifen und Blautöne dominieren das Interior
Das Puderblau, das sich mit Ausnahme der cappuccinobraunen Küche und des kakigrünen Badezimmers über alle Räume erstreckt, schafft eine entspannte Atmosphäre. Mit diesem Farbton, den Séverine als „beruhigend und aufmunternd zugleich“ beschreibt, sollte ein Kontrast zu den dunkelbraun gebeizten Eichen­böden entstehen. Die Familie hielt ihr Zuhause schon immer in Blautönen, sodass Séverine ihre Wahl nie infrage stellte. Deutlich komplexer gestaltete sich die Renovierung des Kamins: Dessen Schornstein wurde am Ende so umgebaut, dass er entfernt an den in eine Rundnische eingefügten Kamin in Robert Mallet-Stevens’ modernistischer Villa Cavrois nahe Roubaix erinnert. Es bedurfte mehrerer Anläufe, bis das finale Design feststand: „Nun ist er quer gestreift, und ich bin überglücklich. Es hat eine Weile gedauert, bis ich Felipe von dieser Lösung überzeugt hatte.“
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Höchst ungewöhnlich für ein Pariser Appartement sind nicht nur die Wolkenstores aus Österreich, sondern auch die Querstreifen auf dem Halbrund des Kamins. Die Sofa­elemente stammen aus Mario Bellinis „Camaleonda“-System. Matthieu Salvaing
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Botta-Leuchte „Inverted Triangle“ über Michel Ducaroys „Togo“-Sofa. Matthieu Salvaing
Liebe zum Detail
Das Interior spiegelt die kreative Zusammenarbeit von Felipe und Séverine wider. „Was Mode angeht, hat er das Sagen“, erklärt Séverine. „Bei der Wohnung ist es umgekehrt. Wir lieben es, uns auszutauschen und etwas zu erschaffen, das niemals möglich wäre, wenn wir getrennt arbeiten würden.“ Selbstredend gibt es auch Alleingänge: So beleben etwa Felipes Gemälde und Foto­grafien einige der Räume. Nachdem der Designer das Modehaus Kenzo im Sommer 2021 verlassen hatte, widmete er sich die darauffolgenden 18 Monate dem Zeichnen und Malen – im Mai 2022 hatte er eine Ausstellung in Paris. Während Felipes Illustrationen Kamine und Schrankfronten schmücken, hat Séverine ein sicheres Gespür für Designschätze der 1970er- und 1980er-Jahre: Deckenleuchten von Mario Botta, Tische von Etto­re Sottsass und Ess­zimmerstühle von Sergio Rodrigues. Ihre Liebe zum Detail spiegelt sich in den „Togo“-Sofas von Michel Ducaroy wider, die mit einem Stoff von Raf Simons für Kvadrat bezogen wurden. Die avocadofarbenen Badezimmermöbel fand sie bei einem Antiquitätenhändler in Großbritannien, und die cappuccino­farbene Hochglanzküche wurde mit schlichten portugiesischen Fliesen verkleidet – „die billigsten, die man kaufen kann“, sagt sie lachend. Sie sollen erklärtermaßen einen Kontrast zu den türkisen Opalglasgefäßen bilden, die sie über viele Jahre hinweg im renommierten New Yorker Antiquitätengeschäft The End of History erworben hat.
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Die türkisen Opalglasgefäße in der Küche fand die Hausherrin in New York. Matthieu Salvaing
Ein Ort für Kreative
So antik und einzigartig manche Einrichtungselemente auch sein mögen, die Maisonettewohnung ist für das Ehepaar ein Ort der Freude und des Zusammenkommens, weshalb auch Feste kein Tabu sind – ob es sich nun um stimmungsvolle Weihnachtsfeiern handelt, den 18. Geburtstag ihres Sohnes oder schicke Dinner-Partys mit Oliveiras berühmtem Bacalhau (portugiesischem Kabel-jau), bei denen Pariser Kreative wie der Modedesigner Pascal Humbert oder die Keramikerin Kalou Dubus nicht fehlen dürfen.
Im Moment allerdings pausieren die Partys, denn die Familie plant einen Umzug nach Lissabon. Die vier möchten sich gerne in beiden Städten niederlassen, wobei Felipe neben seiner künstlerischen Arbeit einer Beratertätigkeit nachgehen wird und Séverine ihre aufblühende Karriere in der Innenarchitektur verfolgt. Aktuell renovieren sie ein Haus aus dem frühen 20. Jahrhundert mit Garten – erste Vintages für das Interior hat Séverine bereits online ersteigert. „Ich finde es schön, wenn ein Haus die Landkarte des eigenen Lebens ist, mit allem, was man erlebt und gesammelt hat“, sagt Felipe. Einen so atemberaubenden Ausblick wie in Paris werden sie kaum ein zweites Mal bekommen, doch Séverine ist optimistisch: „Tolle Überraschungen warten überall.“
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Das Schlafzimmer schmücken Mario Bottas „Zafiro“-Hängeleuchte und ein maßgefertigter Überwurf. Matthieu Salvaing
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Die Garderobe wird Warren Platner zugeschrieben. Matthieu Salvaing
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