柏林设计师 Lena Schimmelbusch 的豪华公寓 | 极尽华丽的室内设计

2023/03/18 00:00:00
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Lena Schimmelbusch öffnet uns die Türen zu ihrer Berliner Altbauwohnung. Wir haben mit den Designerinnen von Antonius Schimmelbusch im AD-Interview über das eklektische Interior gesprochen.
Eine der heißesten Gästelisten in Berlin hat – ja, okay, wahrscheinlich das Berghain. Etwas intimer, aber nicht weniger illuster feiert es sich bei Interiordesignerin Lena Schimmelbusch in Berlin-Wilmersdorf. In ihrer opulenten Wohnung, die sie gemeinsam mit Melissa Antonius – den AD Lesern sind die AD 100-Designerinnen von Antonius Schimmelbusch nicht erst seid der Stilschule bekannt – werden regelmäßig rauschende Feste gefeiert. Auch das Interieur kann man als berauschend bezeichnen. Ist man bei Schimmelbuschs zur Dinnerparty eingeladen, empfängt einen ein Flur, der das reinste Feuerwerk an Mustern, Farben und ausdrucksstarken Möbeln ist. Aber auch stillere Zimmer findet man in der 180 Quadratmeter großen Altbauwohnung. Wir durften uns einmal umsehen und haben mit den Designerinnen darüber gesprochen, warum sie das Stadtleben so lieben, inwiefern ihre Designhandschrift ihre Lebensfreude widerspiegelt und warum Farben und ungewohnte Kontraste – gerade im oftmals grauen Berlin – eine nicht zu unterschätzende stimulierende Wirkung haben.
Antonius Schimmelbusch im AD-Interview
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Lena Schimmelbusch (links) zusammen mit Melissa Antonius. Die beiden haben ihre Leidenschaft für Interiordesign zum Beruf gemacht und arbeiten zusammen unter dem Namen Antonius Schimmelbusch.  Anne-Catherine Scoffoni
AD: Lena, wie bist du an diese tolle Wohnung gekommen? Und warum Wilmersdorf?
Lena Schimmelbusch: In dieser Wohnung lebte vorher die Tante meines Mannes. Sie und ihr Mann waren grandiose Gastgeber. Kinderlos sind sie schon vor der Wende nach Berlin gezogen und feierten hier immer die wildesten Feste – ich habe diese Wohnung niemals nüchtern verlassen und immer weit nach Mitternacht. Also wenn ihr die Kategorie #seventysomething hättet, wäre die Frau absolut perfekt dafür, in meinen Augen ist sie eine außergewöhnlich talentierte Interiordesignerin. Ihre Wohnung war einzigartig, und als sie auszog und wir die Wohnung übernehmen durften war vollkommen klar, dass hier jetzt nicht die Langeweile einziehen darf. Melissa kennt die Wohnung auch noch von früher.
Melissa Antonius: Das war wirklich Versailles in Wilmersdorf. 
Wie würdet ihr den Stil der Wohnung jetzt beschreiben, welche Stimmung wolltet ihr schaffen?
LS: Ich würde das nicht als einen spezifischen Stil beschreiben, sondern als Individualismus maximal. Die Einrichtung ist ganz anders zusammen gekommen als bei Kundenprojekten, viel zufälliger und spontaner. Beispielsweise findet man ein 80er-Jahre-Sofa mit Plexiglastisch, das ein Geschenk der Tante war. Oder das Rolf Benz-Sofa aus den 90ern, das wir mit einem schwarz-braunen Stoff bezogen haben, der uns an die 90er und Versace erinnert. Es stand jahrelang im Möbellager von Antonius Schimmelbusch und wir hatten es schon fast vergessen. Wir haben einen großen Fundus an Möbeln, die manchmal jahrelang verschwinden, bevor sie bei uns oder Kunden einen neuen Auftritt haben. 
MA: Das Thema der Wohnung ist eigentlich Lenas Liebe zu allen möglichen, auf den ersten Blick vielleicht unvereinbaren Dingen. Das ist natürlich anders als bei Kunden, mit denen wir in der Regel ein Kennenlerngespräch führen, uns die Immobilie oder den Grundriss anschauen und uns dann ein Thema überlegen. Hier gab es hingegen eine Vielzahl an Startpunkten. Sachen, die Lena schon immer geliebt hat, Sachen, die wir schon ewig immer im Storage hatten, Sachen aus Rom …
LS: Sachen, die Melissa nicht mehr brauchte … wie die kleinen Kindermöbel von Thonet.
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Hereinspaziert – aus dem großzügigen Flur führen viele Türen in die Wohnbereiche des Apartments.  Anne-Catherine Scoffoni
Farben und Kontraste gegen die Tristesse
Was hat es mit Rom auf sich?
LS: Ich war mit meinem Mann, der ein Stipendium an der Villa Massimo als Schriftsteller bekommen hat, ein Jahr in Rom. Ich bin als MAP, also als mitausreisende Partnerin, – so heißt das im auswärtigen Dienst – mit den Kindern mitgegangen. Das war während Corona, das heißt, Rom war sehr leer, was natürlich tragisch, für uns aber doch sehr schön war. Mein Mann und ich haben in relativ schnellen Entscheidungen und im engen Austausch mit Melissa von dort aus Tapeten, Wandfarben, Fliesen und Stoffe ausgesucht. Melissa hat dann die Baustellentermine vor Ort wahrgenommen.
Rom, Berlin – seid ihr richtige Stadtkinder?
MA: Irgendwann Ende 30 hat sich bei mir schon eine gewisse Sehnsucht nach dem Land eingestellt … Aber wir können ja nicht alle in der Uckermark sitzen.
LS: Nee nee, bei mir nicht. Also ich komme aus dem Dorf, und ich bin während des ersten Lockdowns für drei Monate zurück in dieses Dorf gegangen und ich habe Tränen geweint, als ich wieder in Kreuzberg angekommen bin – so glücklich war ich, wieder in der Stadt zu sein! Ich liebe die Stadt, deren Möglichkeiten und unser Sozialleben dort. Ein weiterer entscheidender Faktor ist aber auch das Wetter. Also die Tristesse, die man in Deutschland, wenn wir ehrlich sind, von November bis April hat, empfinde ich als sehr bedrückend. Von meiner Wohnung aus schaue ich auf ein wunderschönes Gebäude und den Blick auf diese erhebende Architektur finde ich für meinen persönlichen emotionalen Zustand besser als die – in unseren Gefilden doch oftmals – traurige Natur. 
Architektur und Design als Kontrastprogramm zu trübem Wetter?
LS: Genau. Es ist oft so trist, Farbe und ungewohnte Kontraste haben da eine stimulierende Wirkung. Wir gestalten aus dem Bedürfnis heraus, Wärme und Behaglichkeit zu schaffen und aus der puren Lebensfreude heraus, die uns Muster und Farben bringen.
MA: Unsere Wohnungen liegen mitten in Berlin. Und die Stadt ist natürlich hektisch und fordernd, selbst wenn man sich dessen gar nicht so bewusst ist – der Straßenverkehr, das graue Nieselwetter, Hundehaufen und auch einfach die Schattenseiten der Großstadt, die man so sieht. Da sollte das Zuhause ein Ort sein, an dem man sich entspannen kann. Unsere Wohnungen sind einfach wahnsinnig gemütlich, mit angenehmen Licht, supervielen Sitzgelegenheiten, Teppichen etc.. Das ist uns wichtig und das ist es auch, was wir bei Kundenprojekten schaffen wollen. Ein Zuhause, das keinen zusätzlichen Stress bereitet, sondern einen freundlich und warm empfängt.
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Platz an der Sonne. Der Esszimmertisch ist ein Entwurf von Ilse Crawford für Ikea. Die Ohrensessel an den Kopfenden sind Vintage, neu aufgepolstert mit Stoffen von Manuel Canovas.  Anne-Catherine Scoffoni
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Ein Blick in die Küche: Die Oberschränke sind maßgertigt, die Unterschränke von Ikea. Komplettiert durch eine Arbeitsplatten aus matt geschliffenem Granit und einer Deckenleuchte von Ralph Lauren. Ragnar Schmuck
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Die Tapete im Flur ist von Gastón y Daniela, die karierten Zementfliesen von Via. Die Wandleuchten von Berliner Messinglampen.  Ragnar Schmuck
Lebensfreude feiern
Haltet ihr die Party-Tradition der Wohnung aufrecht?
LS: Ich liebe es, dass man jetzt wieder feiern kann. Melissa hat gerade ihren Geburtstag gefeiert, das war hervorragend. Wir laden wahnsinnig gerne ein und die Leute genießen es mehr denn je bekocht zu werden und in Gesellschaft zu sein. Die Feste, die man feiert, sind gewählter und noch exklusiver als vor Corona. Wir zelebrieren es mehr denn je und denken noch mehr über die Gäste-Kombinationen, das Menü oder die Musik nach. Wir haben auch gerade einen Kochkurs zusammen gemacht.
MA: Also wir waren sowieso schon häuslich im besten Sinne, und jetzt sind wir es noch mehr.
Der Flur ist ja der erste Kontaktpunkt für Gäste …
MA: Bei der Gestaltung des Flures hat Lenas Mann mitgeredet und in Rom die blaue Tapete ausgesucht und die Farbe der Via-Fliesen. Wir lieben Schachbrettmuster, am liebsten in allen Farben! Das Ziel für die Gestaltung des Flurs war es, dass man sich jedes Mal festlich empfangen fühlt. Wir wollten einfach einen Flur, der gute Laune macht. Wer hier reinkommt, ist immer etwas überrascht, das hebt sofort die Stimmung.
Könnt ihr uns gedanklich ein bisschen durch die Wohnung führen?
LS: Wir wollten unbedingt einen Raum für Erwachsene schaffen. Einen Salon, in dem man sich liegend oder sitzend aufhalten kann. Im Wohnzimmer arrangieren wir das Modulsofa von Objekte unserer Tage (das Melissa aufgetan hat) ständig neu, mal liegen wir als vierköpfige Familie darauf, manchmal liegt jeder lesend auf einem anderen Sofa, mal sitzen 20 Gäste hier im Zimmer, das funktioniert ohne Probleme. Ein Book Club ist geplant und Dinnerpartys finden sowieso regelmäßig statt, nach dem Essen ziehen wir mit den Gästen rüber in den Salon. Wer sich besonders wohlfühlt, legt sich in die Horizontale.
Die Küche habt ihr neu eingebaut?
LS: Hier haben wir aus Spargründen die Küche aus der alten Kreuzberger Wohnung mitgenommen. Die habe ich damals noch eingebaut, obwohl ich wusste, dass wir zeitnah ausziehen. Ich treffe privat immer sehr unwirtschaftliche und emotionale Kaufentscheidungen, das Gegenteil von einem Smartshopper. Die Granitplatte kommt vom Marmorwerk und wurde matt geschliffen und wirkt daher sehr luxuriös. Aus schlechtem Gewissen über den unvernünftigen Küchenkauf für eine Mietwohnung habe ich die Küche dann nach Wilmersdorf mitgenommen. Das Wandregal, das die volle Höhe des Raumes ausnutzt, haben wir dann für diese Küche entworfen, die Griffe kommen aus einem kleinen Eisenwarenladen in Rom. 
MA: Den Küchentisch hat Ilse Crawford für Ikea gestaltet, er ist inzwischen ein Sammlerstück. Die riesige Laterne ist von Ralph Lauren und wir haben eine noch größere Version davon in unserem Büro. Auch sie waren ein Spontankauf, der vor Jahren schon getätigt wurde. Die Armlehnsessel sind aus Lenas Familienerbe, den Stoff von Manuel Canovas hat ihr Mann ausgesucht. Er behauptet immer, in einem cleanen, weißen Loft wohnen zu wollen. Dann sucht er aber immer wahnsinnig opulente Dinge aus. Die Küche sollte insgesamt warm und einladend wirken. Wir lieben Amsterdam und verbringen regelmäßig Zeit dort, die schwarz lackierten Fensterrahmen sind ganz klar eine Referenz an die Grachtenhäuser.
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Das Vintage-Sofa ist mit einem Stoff von Gastón y Daniela bespannt. Die Vase ist von Niko June. Der Teppich von Reuber Henning. Die Stehleuchte links von Maison Sarah Lavoine. 
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Badobjekte und Armaturen sind von Bleu Provence. Die Deckenleuchte von Thomas O'Brian. Spiegelschrank von Cielo und die Fliesen von Via.  Anne-Catherine Scoffoni
Schlagt ihr auch mal ruhigere Töne an?
LS: Können wir auch, wenn die Kunden sich das wünschen, aber dann ist das auch ein warmer Minimalismus mit gewissen Schichten, sodass es trotzdem gemütlich ist. Es sollte niemals unbelebt und museal wirken. Und es ist ja auch nicht so, dass es hier in jedem Raum laut ist. Das Wohnzimmer ist für unsere Verhältnisse minimalistisch und clean, da wirken vor allem die unterschiedlichen Silhouetten der Möbel; das Schlafzimmer ist auch ruhiger. 
MA: Das ist wie im Theater, da ist ja auch nicht jeder Akt Finale, sondern es muss auch ruhigere Szenen geben, respektive in der Wohnung einen Raum, der den Blick durchlässt. 
Das klingt so, als gäbe es doch ein Konzept in der Wohnung.
LS: Klar, das gibt es schon, aber man darf das alles auch nicht zu ernst nehmen und Entscheidungen nicht zu sehr überdenken. Melissa und ich sind gerne spontan und folgen unserer Intuition. Natürlich kommt dann jetzt auch mal meine Teenage-Tocher und sagt: Mama! Die Wohnung war so altmodisch. Und jetzt habt ihr es renoviert, und jetzt sieht alles noch altmodischer aus. Sie will jetzt schon Makeover: Am liebsten würde sie so wohnen wie Kim Kardashian – weiß, clean, aufgeräumt und minimalistisch. Sie wird traumatisiert sein bis an ihr Lebensende von diesem Maximalismus! Aber wir sind eben einfach keine Minimalisten – bei uns gilt „Opulentia“.
Opulentes Berliner Interior
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Das Elternschlafzimmer mit dem modernen Kronleuchter Angel 5 von Rubn, der sich perfekt mit der Gardinenstange ergänzt, die mit einem Stoff von Dedar versehen ist. Das Bett ist von Twils und die Mohairdecke von Mantas Ezcaray über Bon Voyage Interieur. Anne-Catherine Scoffoni
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Vis-à-vis befindet sich ein kleiner aber massiver Schreibtisch (Vintage). Die „Snoopy“ Leuchte von Flos reiht sich perfekt in das Ensemble ein.  Anne-Catherine Scoffoni
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Eines der Kinderzimmer das eine gute Balance aus Nüchternheit und Verspieltheit besitzt. Ikea-Schrank mit einem Tiermotiv von Maison Mural versehen (foliert). Die bunten Kinderstühle und der Tisch sind Vintagestücke von Thonet. Vorhangstoff von Svenkst Tenn. 
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Das pink gerahmte Kunstwerk ist von Jazz Mang. Der Teppich ein Eigenentwurf von Antonius Schimmelbusch. Die grüne Wandfarbe ist von Farrow & Ball.  Anne-Catherine Scoffoni
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Die Bank im Gästezimmer ist von Studio Ilse. Der Teppich ein Eigenentwurf von Antonius Schimmelbusch. Anne-Catherine Scoffoni
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