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Schmaler Grundriss? Boclaud Architecture zeigt in einem Pariser Appartement, wie Sie das Maximum aus einer 50-Quadratmeter-Wohnung rausholen.
„Wir fanden diese schmal geschnittene Wohnung zwar in keinem schlechten Zustand vor, dennoch wirkte sie mit ihrem großen, sperrigen Kamin sehr altmodisch“, beginnt Céline Boclaud, Architektin und Gründerin von Boclaud Architecture, von dem Projekt der 50-Quadratmeter-Wohnung in Paris zu erzählen. „Das Appartement hatte mehrere Ebenen, und der Eigentümer wollte neben einer Küche, einem Schlaf-, Wohn- und Badezimmer am liebsten auch noch ein Büro darin untergebracht haben.“ Daher entschieden sich die Architekt:innen für eine möglichst große Küche und verkleinerten dafür das Badezimmer. Für Letzteres schuf das Kreativteam einen Kubus aus Nussbaum mit mattierten Fensterscheiben und brachten hier das WC und das Bad separiert unter. Ebenso wurden mit Reisstroh verkleidete Schränke integriert, deren Türen mit der des Badezimmers verschmelzen.
Das Wohnzimmer ist dank der beiden bodentiefen Fenster lichtdurchflutet. Gleich davor platzierte man einen Sessel von The Socialite Family, daneben 101 Copenhagens „Big Foot“-Hocker. Die Vase auf dem Beistelltisch: Bertrand Fompeyrine.
© BCDF Studio
Um die kleine, schmal geschnittene Wohnung zu strukturieren, spielte Boclaud Architecture mit verschiedenen Ebenen und einer monochromen Farbpalette
Um einen Wohnbereich zu schaffen, in dem man Gäste empfangen, Dinner veranstalten und gelegentlich auch mal arbeiten kann, setzten die Gestalter auf eine große Kücheninsel, die sowohl als Bar als auch als Tisch fungiert. Die Küche setzt sich durch ein Podest vom Wohnbereich ab. Der imposante Kamin wurde durch einen kleineren ersetzt und wirkt nun als ein verbindendes Element der beiden Bereiche. „Wir spielten viel mit den verschiedenen Ebenen im Appartement“, erklärt Architektin Boclaud. Im monochrom in Nachtblau gehaltenen Schlafzimmer orientierte man sich am Boden, denn das Bett ist in Anlehnung an die mit Reisstroh verkleideten Schranktüren von einem Futon inspiriert.
Während die gekälkten Wände eine südliche Atmosphäre vermitteln, sorgen die Akzente aus Nussbaum für die nötige Prise Wärme und Urbanität, wobei das Nussbaum die Kalkfarbe hier übertrumpft. „Die weiße Kalkfarbe wirkt sehr weich, sie lässt die Wände lebendiger als eine klassische Farbe wirken“, erklärt Boclaud. Die weiß gestrichenen Holzbalken vervollständigen das Spiel der monochromen Naturtöne. Die Einfarbigkeit setzt sich in den anderen Räumen fort: So ist das Bad samt farblich abgestimmtem Waschbecken gänzlich mit Terrakottafliesen verkleidet, das WC erstrahlt in einem rosigen All-over-Look, und das Schlafzimmer ist in Nachtblau getaucht.
Im Wohnbereich vervollständigen die weiß gestrichenen Holzbalken das Spiel der monochromen Naturtöne. Im Hintergrund ist Ferm Livings bogenförmige Leuchte „Vuelta“ auf einem Tritthocker drapiert; Wandleuchte: „Elgar“ von Sammode.
© BCDF Studio
Ein Teil des Wohnbereichs mit der Küche, im Hintergrund der Nussbaumkubus, in dem sich das Bad und das WC befinden.
© BCDF Studio
Der Kamin dient als Verbindung zwischen dem Küchenbereich und dem Wohnzimmer. Dank der verschiedenen Ebenen werden die Räume voneinander abgegrenzt. Sofa: Maßanfertigung.
© BCDF Studio
Die Küche ist groß genug, um zu essen, Gäste zu empfangen – oder um zu arbeiten.
© BCDF Studio
Die Küche des Appartements in Paris. Die Schalen auf der Anrichte stammen von Marion Graux, die Skulpturen im Regal darüber von Bertrand Fompeyrine.
© BCDF Studio
Die Türen von Schrank und Badezimmer sind mit geflochtenem Reisstroh verkleidet. Links als Schranktüren und rechts als Zugang zum Badezimmer.
© BCDF Studio
Das Schlafzimmer ist monochrom in Blau gehalten. Die Matratze liegt im Futon-Stil auf dem Boden. Bettwäsche: Le Monde Sauvage.
© BCDF Studio
Das in Terrakotta gehaltene Badezimmer, sogar mit Tageslicht dank Fenstereinsatz.
© BCDF Studio
In der separaten Toilette dominiert ein zartes Rosa – vom Boden über die Wände bis hin zum Waschbecken.
© BCDF Studio
Der Grundriss der Wohnung nach der Renovierung.
Zuerst erschienen auf AD Frankreich, übersetzt von Mailin Sophie Zieser.