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Louis from the Block: Mit dem schwarzen Kubus vergrößerte der Architekt die kleine Pariser Dachgeschosswohnung um insgesamt 60 Quadratmeter.
Depasquale + Maffini
Im doppelgeschossigen Wohnzimmer ließ Louis Denavaut einen Terrazzoboden verlegen, der den Raum stilistisch auflockert. Die mit Samt bezogene Metalltreppe führt hinauf zum Schlafzimmer und zur Dachterrasse.
Depasquale + Maffini
I like! Das war Louis Denavauts erste Reaktion, als er Bilder einer Pariser Dachgeschosswohnung auf Facebook sah – ein Bekannter bot die Wohnung zum Kauf an. Nach der Besichtigung mochten er und seine Frau das Apartment immer noch, mit nur 40 Quadratmetern war es aber viel zu klein für das Paar mit zwei Kindern.
Die quadratischen Wandfliesen in der Küche verlegte Louis Denavaut selbst. Auf dem Balkon wachsen frische Kräuter im Blumenkasten.
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Aber als Architekt hatte er natürlich schnell eine Lösung parat: Ein Dachausbau würde den benötigten neuen Wohnraum schaffen. Das kubistische Add-on ließ er aus Holz bauen, das als leichteres Material den Rest des Gebäudes nicht zu sehr belastet – und außerdem kosteneffizienter ist als ein Beton- oder Ziegelbau. So erweiterte er die Wohnung auf deutlich großzügigere 100 Quadratmeter.
In der Küche befindet sich eine kleine Sitzecke mit Baumann-Sesseln, deren Polster Denavaut mit einem Stoff in Palmen-Print beziehen ließ.
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Der Esstisch ist ein Design von Louis Denavaut: Die Tischplatte ist aus Marmor und wird von zwei großen Stahlrohren getragen, die der Pariser auf der Straße fand. Die blauen „Universale“-Stühle hat Joe Colombo entworfen. Der „Dot“- Kronleuchter ist von Lambert & Fils.
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In dem Anbau befindet sich jetzt das doppelgeschossige Wohn- und Esszimmer, welches dank der hohen, schmalen Fenster (der Franzose hat sich hier von Amsterdamer Stadthäusern inspirieren lassen) eine Kathedrale des Lichts ist.
Nouveau Noir: Die Erweiterung umschließt das Dach des Pariser Apartmentblocks, sodass auch die Dachterrasse gut vor neugierigen Blicken geschützt ist.
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Das Interieur ist dennoch mitnichten eine ultramoderne, weiße Box. Die Rückwand des Wohnzimmers ist mit dunklem Holz vertäfelt, sodass der Raum an Wärme gewinnt. Eine eklektische Zusammenstellung aus Sofas und Sesseln, alle mit Samt oder Leder in erdigen Brauntönen bezogen, lockert die Atmosphäre auf – ganz wie der bunt gesprenkelte Terrazzoboden.
Auch im Schlafzimmer bleibt es hell und freundlich: Große Fenstertüren geben den Blick auf die riesige Dachterrasse frei.
Depasquale + Maffini
Da Boden und Bettrahmen aus Holz sind, wirkt das Schlafzimmer warm. Dank der verspiegelten Türen vergrößert auch der große Kleiderschrank den Raum optisch.
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Eine weiße Stahltreppe führt hinauf zum Schlafzimmer und der Dachterrasse. Mit ihr zitiert Louis Denavaut die Treppen von Oscar Niemeyer-Bauten in Brasilia: Der grüne Samtteppich fliest wie im Palácio Itamaraty die Stufen hinab.
Auch im Schlafzimmer bleibt es hell und freundlich: Große Fenstertüren geben den Blick auf die riesige Dachterrasse frei, auf der in Betontöpfen – der Franzose ist bekennender Fan des Brutalismus – zwischen den Schornsteinen grünes Gebüsch wächst.
Unter den bogenförmigen Spiegeln im Bad stehen zwei Waschbecken aus alten Kupferschalen.
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Um die Schornsteine des Dachs gruppierte der Architekt Pflanzentöpfe.
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Stilistisch ist die Wohnung ein gelungener Mix, dessen Vielfalt nicht chaotisch wirkt, da schlichte, geometrische Formen die Grundlage in jedem Raum bilden. Im Wohnbereich sind es die großen quadratischen Rahmen der Wandvertäflung. Ebenso ist das Einbauregal ist eine Kombination aus Vier- und Rechtecken. Auch in der Küche nebenan finden sich die Karos wieder – diesmal als Wandfliesen. Im kleinen Bad wird das Format entsprechend angepasst: Sowohl Wanne als auch Wand sind mit einem grauen Mosaik überzogen. Und selbst auf der Dachterrasse kommt das Quadrat zum Einsatz: Fliesen in zwei unterschiedlichen Holztönen kreieren ein dezentes Schachbrettmuster.
Die Dachterrasse nutzt Louis Denavaut auch als Freiluftwerkstatt. Dort fertigte er den Esstisch für das Wohnzimmer.
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Im Bad sind Wände und Wanne durchgehend mit blaugrauen Mosaiksteinchen gefliest worden.
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